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båtutleie „2“

wir beginnen den tag ganz ruhig und verstauen unser hab und gut wieder im bus. nach ausgiebigem frühstück und einer langen dusche verabschieden wir uns in helle gård von tørunn und jorgøn und den kindern. wir bekommen ein paar herrlich alte, gläserne fischernetzbojen als abschiedsgeschenk – die fanden wir schon immer genial schön. etwas wehmütig verlassen wir die farm. 2 schöne wochen waren wir jetzt an diesem tollen ort.

wir fahren nach svolvær zum shoppen. um 14.30 uhr kommen andreas und kathrin am fährhafen an. es ist superwarm und sonnig – ein traumhafter tag. wir essen zu mittag und mieten dann nochmal für einen halben tag das angelboot, mit dem wir vor ein paar tagen schon draußen waren.

heute zeigt die see sich von ihrer schokoladenseite und es ist ein purer genuß mit dem boot herumzufahren. wieder neu merken wir, wie beeindruckend die szenerie ist. das kristallklare meerwasser vor grünen hügeln und mit schneeflecken verzierten, schroffen bergen: die lofoten sind eines der schönsten fleckchen erde überhaupt. danke!

an der tollen angelstelle, die wir beim letzten mal kennengelernt haben, werden wir auch heute wieder glücklich. ca. 30 fische ziehen wir hoch, davon behalten wir 9 köhler und 2 dorsche – der rest wird freigelassen.

maxine zieht wie immer den dicksten fisch an land, deutlich größer als ihr letzter großer dorsch. diesmal hat der fisch gute 6 kg.

gegen 22.00 geht es zurück richtung hafen. im seichten wasser zwischen den schären filetieren wir den tagesfang und füttern mit den fischresten die möwen.

etwas nördlich von svolvær finden wir einen schönen platz zum übernachten und bauen unsere wagenburg auf.

ein teil des tagesfangs landet direkt in der pfanne und schmeckt köstlich.

erst nach 2.00 ihr morgens endet der tag. ein sehr schöner tag.

für uns ganz verrückt, dass uns freunde aus frankfurt besuchen – was für ein spass, wie schön…!

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1:0

in svolvær wird frisches propangas gefasst und sich ein bisschen umgesehen.

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am nachmittag erweist sich ein gezeitenstrom als guter fischgrund und ein köhler findet fangfrisch den weg in die pfanne. danach gewinnt die deutsche elf gegen frankreich und steht im halbfinale – gegen brasilien. oha…

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unsere lieben freunde kathrin und andreas flüchten aus dem verregneten südschweden und kommen uns 1.500km entgegen. morgen treffen wir uns in svolvær. juchuh!

die wettervorhersage für die kommenden tage lautet: sonne, bis 26 grad. und das ein paar hundert kilometer nördlich des polarkreises. es ist einfach wunderschön auf den lofoten. bei einem gepflegten rioja begehen wir etwas wehmütig den letzten abend auf helle gård. schön war das hier…

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zaunkönige

schafe sind nicht so sehr schlau, das lässt sich leicht beobachten. eine andere beobachtung ist: sie sind alle kleine houdinis. eine wahre zaunknackerbande. also muss etwas getan werden…

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der tag ist wunderschön und in der sonne ist es nicht nur warm sondern schon fast heiss.

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auf den lofoten warnt man touristen davor, dass das wetter sich jederzeit geradezu schlagartig verändern kann. genau das passiert heute spätnachmittag. wie aus dem nichts zieht es sich düster zu und wird windig. auf einen solchen wetterumschwung sollte man in den bergen oder auf dem meer vorbereitet sein, sonst kann das übel werden… naja. die vorhersage sagt: es wird schnell wieder sonnig. hope so…

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abends backen unsere host traditionelle svele. unter anderem braucht man dazu hirschhornsalz. wer daran noch nie gerochen hat, sollte es einmal tun. unvergesslich…
die svele sind suuuuperlecker, nach einem langen und gemütlichen abend am esstisch geht es müde und satt ins bett.

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the old man and the sea

um halb zehn morgens holen maxine und ich unser angelboot für heute ab. das „dolmøy 230 fisker“ bj. 2013 ist ein sehr hübsches boot. nach einer kurzen einweisung schippern wir los. und nach einer viertelstunde drehen wir wieder um: zigaretten vergessen…

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nun geht es endlich los: wir machen uns mit dem boot vertraut und starten hier und da einige erfolglose angelversuche.

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wir steuern die insel skrova an und tuckern gemütlich durch das kleine inselörtchen.

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wir sind heilfroh über den hummingbird an bord, der die seekarten gespeichert hat und uns mit gps und echolot an den überall unter der wasseroberfläche lauernden felsen vorbeilotst. definitiv lebenswichtig.

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die sonne scheint warm und wir dümpeln gemütlich über die ruhige see. so kann man es sich gutgehen lassen.

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wir machen uns langsam auf nach norden richtung helle gård. von der see aus kann man sehr schön das hofgut und den daneben liegenden tower sehen. die landebahn direkt am ufer hingegen fällt garnicht auf. es stellt sich als nicht ganz einfach heraus, einen anlegeplatz am fels zu finden, aber schliesslich klappt es.

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tørunn und die drei mädels kommen an bord und wir fahren los richtung øyhellesundet. auf dem weg dorthin nimmt der wind zu und die wellen lassen unser bötchen ganz ordentlich schaukeln. mit 150m eiskaltem wasser unter uns nimmt das gefühl für die bedrohlichkeit des meeres zu. im øyhellesund liegen wir wieder im windschatten der berge und fangen die ersten dorsche und köhler.

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etwas weiter nördlich ankern wir dann noch eine weile gemütlich im türkisblauen wasser an einem inselstrand und versuchen uns erfolglos am plattfisch.

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zurück richtung helle gård fangen wir nochmal ein paar dorsche und köhler an der vorigen stelle. der weg übers offene wasser ist nun noch turbulenter geworden. ich versuche das boot quer zu den wellen zu halten, die gischt bedeckt die scheibe des führerstandes vollständig und wir fahren direkt in die tiefstehende sonne. ich sehe: NICHTS. grosses kino…

mittlerweile ist ebbe und das wasser strömt energisch aus den buchten heraus. auf dem weg zu dem anlegeplatz am strand der bucht bei helle gård wird unser boot unversehens von der gezeitenströmung sehr heftig um 90 grad herumgerissen und wir erschrecken uns ordentlich.

wir setzen tørunn und die kinder ab und machen uns tapfer nochmals durchs wilde wasser auf den weg zurück zu der stelle, an der wir am nachmittag angelglück hatten. es ist mittlerweile 20.00 uhr, und bis 22.30 uhr fangen wir hier im ruhigen wasser nun einen fisch nach dem anderen: angel rein, fisch raus. nichts leichter als das.

ein gutes drittel der dorsche hat schon beim vorsichtigen landen mit dem gaff sichtbare zeichen von nematodenbefall an den kiemen. für den menschen nicht gefährlich, aber auch nicht wirklich lecker. catch and release. ein anderer teil ist untermaßig und wird auch wieder freigelassen. je später es wird, umso größer werden die fische. maxine hat wie immer den dicksten fisch am haken und wird auch heute mit einem 3,5kg schweren dorsch wieder angelkönigin.

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gegen 22.30 uhr machen wir uns durch die mittlerweile für uns landratten beängstigend aufgebrachte see auf den weg zurück nach svolvær. wir sind froh hinter dem flughafen wieder in den wind- und wellenschatten zu kommen. der tüchtige seegang lässt hier keinen zweifel: wer hier mit einem angelboot ohne leistungsstarken motor, gps und echolot unterwegs ist ist lebensmüde.

mit etwas zittrigen händen kommen wir im hafen von svolvær an. hier ist die das wasser dann wieder trügerisch ruhig. schon verrückt…

wir tanken an der schiffstankstelle wieder voll und machen das boot am anleger sauber.

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mit einem ordentlichen fang geht es schließlich zurück auf das hofgut. es ist 01.00 nachts als wir ankommen. nach 14 stunden auf dem wasser schaukelt alles in uns. dazu genehmigen wir uns ein bier, so passt der geschmack zum schwanken. vermutlich trinken seemänner deswegen…

fazit: auf den lofoten angeln ist genial. auf den lofoten boot fahren ist nichts für schwache nerven…

was für ein tag!!!

same, same, but FIAT…

wir schlafen etwas länger – es ist ja schliesslich samstag…

der große schlepper mäht auf dem feld, also kommt der alte fiat an der säge zum einsatz. nach aussen hin so verrostet, dass er nur noch von luft und liebe gehalten scheint, erweist er sich aber als noch ein gutes arbeitsgerät. das erinnert an den uralten fiat-witz:

„F I A T = fuddel in allen teilen (rückwärts: T A I F = tut aber immer fahren…)“

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abends wird wieder gegrillt, danach bereiten wir das angelequipment für morgen vor… vorfreude…

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als mitternachtssnack gibt es geräuchertes walfleisch – unfassbar lecker…!

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achtelfinale!

seit voriger nacht ist es auf den lofoten wolkenfrei und der kalte nordwind hat nachgelassen. die temperaturen klettern im laufe des tages bis auf 15grad – geradezu sommerlich.

die szenerie der hohen berge und des stahlblauen meeres ist immer wieder beeindruckend schön.

wir arbeiten weiter am holz und freuen uns auf das fussballspiel am abend. unsere hosts überraschen uns mit einem barbecue – es gibt unter anderem frisches walfleisch. wir haben es auf den lofoten schon 2012 probiert und damals wie heute schmeckt es uns sehr gut. die konsistenz und farbe ähnelt einem gutem rindersteak, und geschmacklich liegt es irgendwo zwischen rind und thunfisch mit einer sehr leichten lebernote. für viele mitteleuropäer undenkbar gehört walfleisch hier oben zu den ganz normalen lebensmitteln. wir genießen die lokale spezialität mit einem eisbjørn-pils aus der nördlichsten brauerei der welt, mack aus tromsø.

das fussballspiel der deutschen nationalelf gegen die der usa geht 1:0 für jogis jungs aus – als gruppenerste gehts in die finalrunde.

am späteren abend kommen einige schafe aus den bergen herunter und grasen deutlich zu nah an der straße. wir machen mit tørunn eine einige kilometerlange wanderung, bei der wir die schafe vor uns her zurück in die berge treiben.

es ist einfach wunderschön draussen zu sein bei diesem herrlichen wetter…

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kabelvåg

wir arbeiten weiter am holz und dem stall.

abends besuchen wir in kabelvåg erneut maggie und hennie, die beiden haben wir richtig lieb gewonnen. es wird lecker gekocht und dann tausender gespielt.

auf dem kurzen rückweg nach svolvær bestaunen wir wieder einmal die mitternachtssonne. herrliche lofoten…

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tuva

am morgen helfen wir auf der farm aus. diesmal ist es ein massey-ferguson, mit dem ich meinen spass habe, ein 390er turbo. schöner trekker…

am mittag machen wir uns mit tørunn und zwei der kids auf in die berge, nach den schafen sehen. der weg zum tuva bei svolvaer ist wunderschön und extrem steil.

beim abstieg ist es bereits 16.00 uhr. die norweger haben jetzt feierabend und der berg wird stärker frequentiert. uns kommen einige jogger entgegen. uphill running. alles klar.

am abend sind wir gut geschafft und gehen zeitig schlafen.

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mittsommer: die zweite.

der tag beginnt früh auf einem bauernhof – eigentlich zu früh für uns. wir quälen uns um viertel vor sieben aus dem bett und starten mit dem frühstück am familientisch.

jørgen und torunn sind berufstätig. die kinder haben ferien und bleiben bei uns auf der farm. während maxine im schafstall überbleibsel von winter reinigt, repariere ich eine kardangetriebene wippsäge. ein paar neue bretter auf der wippe und ein paar schweissnähte nachziehen: schon tut sie es wieder.

wir nutzen den tag um die farm zu erkunden. bis auf ein paar waisenkinder sind die schafe zur zeit in den bergen. daneben gibt es hier noch pferde, den verkuschelten hofhund „snickers“ und drei katzen.

wir brauchen eine weile bis wir halbwegs einen überblick haben, aber dann klappt alles soweit.

zwischendurch landen hinter dem haus die turboprops oder auch mal ein seaking der bergrettung.

um zur farm zu gelangen muss man über den parkplatz des flughafens fahren. hinter dem haupthaus verläuft die start- / landebahn, oberhalb des farmgeländes steht der kleine tower des airports. mittendrin statt nur dabei, fast wie auf dem lerchesberg.

in norwegen wird heute, am 23.06., mittsommer gefeiert. am abend werden wir mit dem traditionellen mittsommer-gericht „rømmegrøt“ bekocht – ein saure-sahne-suppe mit zimt und zucker, dazu gibt es wurst und schinken. lecker. danach gibt es grillwürstchen und marsmallows am strand. runde sache.

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svolvær

mit einem klitzekleinen hangover beginnt der tag spät und gemütlich mit kaffee in hennie und maggies wohnmobil.

wir verabschieden uns herzlich und
machen uns am frühen nachmittag auf richtung svolvær und geniessen die immer stärker scheinende sonne.

die sandigen uferbereiche der buchten und fjorde auf den lofoten schimmern in karibischem türkis, dahinter schneebedeckte berge: wunderschön!

am frühen abend erreichen wir torunn und jørgens schaffarm im norden svolværs. die farm liegt direkt am „svolvær international airport“. hier landen und starten in der hochsaison gut und gerne 7 turboprop maschinen für die verbindung nach bodø auf den festland.

wir beziehen quartier in einem kuxuriösen wohnwagen und sind gespannt auf die nächsten tage…!

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unentschieden

wir wachen im strömenden regen auf und freuen uns, dass wir heute hennie und maggie aus den niederlanden wiedertreffen.

wir bahnen unseren weg durch die nördlichen lofoten und finden am gullesfjord einen schönen campingplatz, der mit „live fussball“ wirbt.

die wettervorhersage bewahrheitet sich: es klar etwas auf, der regen hört auf, die sonne kommt etwas hervor und die temperaturen erreichen exorbitante 7 grad. SOMMER!!!

hennie und maggie kommen eine stunde später auch an und wir machen ein schönes barbecue mit lambchops…

das spiel deutschland – ghana ist hochklassig, spannend und fair, leider gibt’s nur einen punkt für jogis jungs.

die holländer bringen uns das kartenspiel „tausender“ bei und der abend wird lang…

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midsommar. winter.

der charme kirunas entfaltet sich sehr behäbig.

unsere romantisierten vorstellungen von den midsommarfeiern in schweden müssen sich jedenfalls wohl ein andermal, weiter südlich konkretisieren. in kiruna ist es mit temperaturen nahe dem gefrierpunkt an beiden angesagten orten für die feierlichkeiten sehr dünn besucht. wir schnappen ein paar eindrücke auf und sind dann aber auch wieder weg.

maxine macht noch eine bergwerkstour in dem riesigen eisenerzstollen der lkab. die drei stunden chille ich im scandibus und werde unsanft dabei unterbrochen, als ein mädel mit ihrem 190er benz beim einparken den bus rammt. mit tränen und „i’m so sorry“ kommt dann irgendwann der herr papa und regelt den schaden – in beiderseitigem einvernehmen – mit umgerechnet 100 €. dafür sollte man die kleine beule rausbekommen. besser als ewig langer schreibkram mit einer schwedischen versicherung.

nebenbei erfahren wir noch, dass es vor zwei wochen hier 25grad warm war, und jetzt auch für kirunaer verhältnisse zu kalt sei. auch feiere man midsommar nicht so exzessiv. ach, ehrlich…?

wir satteln die pferde und reiten gen westen, norwegen, genauer gesagt die lofoten rufen. durch das kebnekaisegebirge hindurch vorbei an schwedens höchsten bergen, kämpfen wir uns bei starkem wind und heftigem schneefall durch nach norwegen. hier sind es immerhin schon 6grad – bei dauerregen, selbstverständlich.

unsere laune bleibt tapfer gut, aber es juckt uns langsam schon, dass wir bisher so wenig gelegenheit hatten, all unser outdoorequipment zum einsatz zu bringen. klar. gehen würde das. aber was bringen wandertouren im nebel und regen…? eben…

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schneetreiben

unser aufenthalt in kiruna wächst sich zu einem ernsthaften winterurlaub aus.

kiruna ist eine einzigartige stadt. gegründet von einem bergbaudirektor steht die stadt heute vor einer besonderen herausforderung:

ein großer teil der stadt wird in den nächsten jahren abgerissen und ein paar kilometer vom heutigen stadtkern entfernt neu aufgebaut. die großen eisenerzvorkommen unter der stadt werden abgebaut und das stadtgebiet wird durch das versacken des gebietes betroffen sein. das alles geschieht in enger zusammenarbeit zwischen dem unternehmen lkab und der stadt kiruna. hier werden probleme aufwendig und unter berücksichtigung unterschiedlicher interessen offenbar erfolgreich gelöst.

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mitten im schnee kommt es heute noch zu erfreulichen erkenntnissen das hessische betreffend: offensichtlich ist „gratin“ doch „gratäng“…!

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kiruna

schweden gefällt. die deutlich breiteren und gut ausgebauten straßen werden gesäumt von unzähligen seen. der himmel wechselt von dichter zu lockerer bewölkung und die sonne versetzt die landschaft in wunderschöne farben. als rastplätze finden sich an der via lappia immer wieder große hütten mit feuerstelle und angelplätzen, für jedermann frei zugänglich.

die kleinen ortschaften und siedlungen scheinen weitestgehend im verfall befindlich – hier ist sicher preiswert grund zu erwerben.

in dem schönen örtchen vittangi machen wir stopp zum einkaufen und tanken. hier sieht es schon etwas belebter und gepflegter aus. wir freuen uns über moderate preise für konsumgüter…

wir fahren weiter nach kiruna und statten der berbaustadt eine stippvisite ab.

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via lappia

wir verabschieden uns nochmal bei maggie und hennie und verlassen karasjok.

das wetter ist gruselig, regenverhangen um 5grad herum, nicht schön.

die landschaft in der finnmarksvidda wird über riesige areale von niedrigen birken bestimmt. der boden ist sandig und neben der straße befinden sich die skidoo pisten. man kann sich sowohl vorstellen, wie schön die gegend bei sonne aussähe, als auch, wie beeindruckend es hier im winter sein muss.

über kautokeino geht es nach finnland. die landschaft verändert sich, zwischen die birken mischen sich nadelhölzer. die strassenschilder machen klar: das hier hat sprachlich nichts mit dänisch, schwedisch und norwegisch zu tun. wir verstehen fast nichts.

nach nicht all zu langer zeit kommen wir wieder nach schweden. es klart auf und sieht wieder völlig aus wie bilderbuch-skandinavien. auf dem weg nach kiruna finden wir neben der e45 einen traumhaften stellplatz am ufer des ruoksujärvi.

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4:0

wir wachen im dichten schneetreiben auf. wakey, wakey, eggs n‘ bacy…

wir fahren nach karasjok, kaufen das nötige ein und lassen uns auf dem örtlichen campingplatz nieder.

rasur, dusche und waschmaschine tun gut.

um 18.00 spielt die deutsche elf ihr auftaktmatch gegen portugal. die 4:0 klatsche sitzt, wir sind zufrieden.

unsere stellplatznachbarn, maggie und hennie aus den niederlanden, freuen sich mit uns. wir machen ihre angenehme bekanntschaft und verbringen einen geselligen abend bei gegrilltem lamm, rentierwurst, bier, whiskey und tee. guter tag.

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finnmark

wir verlassen die nordkappregion gegen nachmittag. es ist ungemütlich draussen. auf dem weg nach süden, richtung lakselv, klart es auf.

in der hochebene der finnmarksvidda, kurz vor karasjok machen wir gegen abend rast zum kochen. und bleiben gleich für die nacht stehen.

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nass kapp

wir brechen von unserem stellplatz erst gegen mittag auf.

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weil der umweg über tromsø so lohnenswert war, machen wir auch noch den über hammerfest. der ist nicht ganz so lohnend. trotzdem nett. die hammerfester behaupten, die nördlichste stadt der welt zu sein. oki.

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weil uns nichts in hammerfest hält, fahren wir weiter richtung nordkapp. soweit wir halt kommen.

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um 4:15 morgens sind wir am nordkapp. gefühlte tausend wohnmobile. das kassenhäuschen ist nicht besetzt. preise für das nordkapp: 160 (nur parken und gucken) bis 240 (quitschquatschtouri-mist inclusive) kronen pro person.

die spinnen, die norweger.

wir so: gratis. und: alleine am kapp.

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jaaaa, nicht der wirklich nördlichste punkt, aber für uns ein wendepunkt unserer reise. halbzeit. ab jetzt: langsam richtung süden, und dabei möglichst viel schönes mitnehmen.

unter uns: das nordkapp ist für die füße. muss man nicht hin. wir waren trotzdem da.

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schnell hauen wir hier wieder ab. um 7.00 morgens haben wir über 600km auf der tagesuhr. müde gehts ins bett.

lyngen

tromsø beheimatet die nördlichste universität und die nördlichste kathedrale der welt. in den ølhallen (bierhallen) versoffen einst die fischer nach dem nächtlichen fang ihre heuer. heute tun das studenten. und wir. allerdings erst um 12.00 uhr.

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wir bummeln noch ein wenig durch die stadt und schauen uns um. sehr schön ist es hier, sehr schön. und statt u-bahn gibt es ein unterirdisches strassennetz. praktisch.

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die tankstellenkette statoil macht das angebot, einen ihrer thermosbecher zu kaufen und an jeder tankstelle kostenlos zu befüllen. umgerechnet 30€ für ein jahr kostenlosen kaffee, cappucino, espresso, kakao oder tee. das nehmen wir mit.

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unser weg führt uns weiter auf der e6 nach norden.

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an einer landzunge am lyngen nahe dem flecken odden fallen die felswände steil von der straße zum fjord ab. ein finnischer pickup verrät die angler. wir gesellen uns dazu, klönen etwas und wie immer: maxine fängt die großen fische und ich erledige die „rote arbeit“. wir haben schon eine ganz gute menge frischster filets im kühlschrank. es wird… wer hätte das gedacht: that fishing-thing grows on us…

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am fährsteg von rotsund gegenüber der insel uløya bleiben wir nachts um halb zwei neben einem friedberger wohnmobil stehen. klar, dass die erstmal die läden einen schlitz öffnen müssen, um zu schauen wer da mit einem 4liter turbodiesel angedröhnt kommt… gutn8!

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tromsø

nach der sonnenverwöhnung nun das: alles hat sich zugezogen und die aktualisierte wettervorhersage verspricht 7 tage regen.

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unsere touren ins gebirge senjas geben wir auf. solange es noch nicht begonnen hat zu regnen, machen wir wenigstens eine kleine wanderung am küstenstreifen entlang.

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am nachmittag geht es durchs gebirge zurück aufs festland.

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in richtung tromsø wird die wolkendecke immer dicker, die mitternachtssonne hat so ihre liebe last ein paar ihrer strahlen zu und zu senden.

an einem kleinen kai am stadtrand sehen wir angler und gesellen uns dazu. angel rein, dorsch raus. so gehts. klappt.

die stellplatzsuche in tromsø erweist sich schwierig. nach einigen fahrten in alle himmelsrichtungen beissen wir in den sauren apfel und fahren zu einem parkplatz in der stadt. 15 kronen die stunde, fast zwei euro. im automat steckt noch ein parkschein bis morgen nachmittag. alles klar. so machen wir’s.

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bis der fisch filetiert und alles gerichtet ist, ist es weit nach mitternacht. der himmel reisst etwas auf, hellichter tag. ääähhh, nacht. ähhh, morgen.
gute nacht…

senja

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bei gleisendem sonnenlicht erwachen wir in grindjord am ofotfjorden, wenige kilometer vor narvik. nach kurzem stopp in narvik – im sonnenlicht ein sehr schönes städtchen – geht es auf der e6 weiter nach norden.

wir folgen links der 84 entlang des spanselva und finden einen herrlichen platz zum rasten und zubereiten des kleinen, gestrigen fangs.

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der weg nach senja auf der 84 und 86 ist atemberaubend schön. immer wieder wechseln grüne birkenwälder sich mit vereisten seen, stahlblauen bis türkisgrünen fjorden und schneebedeckten gipfeln ab.

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auf senja ragen bis zu neunhundert meter hohe berge direkt aus dem meer heraus. wir finden im entlegenen gryllefjord unseren stellplatz für die nacht. das spiel der mitternachtssonne mit den niedrigen wolken verändert die szenerie minütlich. mit zigarette und bier am wasser lassen wir es uns gut gehen.

maxine bastelt uns ein paar leckere s´mores.

von all dem gerne some more.

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polarsirkelen -> narvik

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der tag beginnt freundlich und wir sehen zum dritten mal die polarkreismarkierung auf dem saltfjellveien.

danach folgt regen auf der e6, regen, hörspiel und rentierherden.

kurz vor narvik finden wir einen tollen platz am fjord. unsere improvisierte dusche tut gut und maxine fängt uns noch einen kleinen seelachs. es ist dann auch erst 3.30 als wir ins bett kommen. uaaahhhhhhhrrrghhhh…

37

wir schlafen herrlich bequem auf gudruns und geoffreys gästebetten. der tag beginnt mit einem sehr leckeren frühstück und einer herzlichen veranschiedung von den beiden.

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auf dem weg zurück richtung trondheim probieren wir noch ein bisschen neues equipment aus. der angelkoffer ist aufgerüstet, neben volkers angel haben wir eine schöne sea-predator – rute gekauft, dazu ein breites sortiment an pilkern und blinkern. wir wachsen langsam in die sache rein…

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in trondheim gibts kurze rast in dem mcdonalds, das wir vor zwei jahren schon auf dem hin und rückweg von und zu den lofoten besucht haben. traditionen wollen gepflegt sein. aussersdem gibt’s wlan für eine kurze facetimesession mit der heimat.

auf der e6 gen norden kommen wir heute bei kaiserwetter und mit vielen kleinen stopps bis nach lassemoen im namdalen. auf einer kleinen seitenstraße der e6 finden wir unser nachtlager und der tag endet mit hotdogs und licher bier.

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37.
das ist hart. irgendwie.

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peter

wir verlassen lekset gård mit gemischten gefühlen. einiges haben wir gelernt, vor allem über uns – aber auch über das leben auf einem bauernhof. darüber, wie man es machen kann, und darüber, wie man es machen sollte. zwei interessante wochen…

gudrun und geoffrey haben wir 2012 in viggja kennengelernt. sie haben uns für heute abend zu sich nach hause eingeladen. das meer brandet direkt vor dem grün über der strasse vor dem haus an – ganz ohne deich. klasse. wir verbringen einen wundervollen nachmittag und abend mit erstklassigem barbecue und leckerem rabarber-streussel. danach geht es zum strand, wo ein traditionelles pfingstfeuer die laue abendluft am fjord noch ein wenig aufwärmt. wir genießen die gesellige runde.

zum jahrestag meiner welterblickung gibt’s grüße aus der heimat: 1. nicht ärgern, 2. licher (!!!), 3. peter maffay, januar 2015.
yeahaaaaaaaaa!!!

„ich wollde nie erwaggsen sain, habb immär mich zue weähr gesähddst…“

hach. herrlich…!

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in einen harung jung und stramm, zwo, drei, vier, szt-tata, tirallala…

mit maciej, der auch auf lekset gård wohnt, schauen wir uns das riesige anwesen des nachbarn an, „solem“. ein eco-village-projekt ca. einen kilometer entfernt. neben dem haupthaus gibt es mehrere auf dem weiten gelände verstreute hütten, einen grillplatz, seminarraum, werkstatt und einen holzgeheizten badezuber. inmitten von birken und nadelhölzern. und das ganze ist zu verkaufen. 4.2 mio kronen oder rund ne halbe millionen e-uro’s. vielleicht treffen wir morgen peer-arne, den besitzer. dann machen wir die anzahlung für das abgeschiedene waldparadies mit fjordblick klar…

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erstmal gehts dann jetzt doch nochmal angeln. so’n fjord im norwegischen nachthimmel, daran haben wir uns fast schon gewöhnt. es ist mild. am sund des borgenfjords vernichten wir reichlich material. das gehört wohl zum business. immerhin: nachdem wir einen mini-kabeljau und zwei wittlinge wieder zurückgesetzt haben fangen wir jeder noch einen ganz ordentlichen hering. dann gibts morgen wohl heringsfilet vom grünen hering nach müllerinnen art. astrein!

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